Die Entwicklung der Rockstile 50er-70er
Der Rock entwickelte sich, wie sein Name schon vermuten lässt, indem er immer härter wurde. Während in den 1950er-Jahren aus der Kombination von Country-Musik und Rhythm and Blues noch recht softer Rock angesagt war, wurde er im Laufe der Jahre immer lauter und impulsiver.
In den 1960er-Jahren ging es noch recht gemächlich weiter mit der Beatmusik der Beatles. Diese zeichnet sich durch eingängige Melodien, Vokalpolyphonie, harmonieträchtige Songs und eindrucksvolle Arrangements aus. Passend dazu traten die Beatles auch immer in Anzug und Krawatte auf und versetzten so eine ganze Generation an jungen Mädchen in Entzückung.
Im Gegensatz zu den Beatles entwickelten sich die Rolling Stones mehr dem eigentlichen Wort „Rock“ gerecht, indem sie auf härtere Klänge und einen raueren Sound setzten. Auch die Auftritte spiegelten mehr das wider, was man heutzutage am ehesten mit Rock assoziiert: Lärm, Geschrei und harter Gitarrensound. So wundert es auch nicht, dass eine Rockzeitschrift den Song I Can’t Get No Satisfaction der Rolling Stones als die eigentliche Geburtsstunde des Rocks bezeichnet.
Gegen Ende der 1960er-Jahre fand die Rockmusik ihren Höhepunkt in der Friedensbewegung gegen den Vietnamkrieg, in der sich die Hippie-Szene und die Rock-Szene fusionierten, wovon auch das Musical Hair handelt. Diese Bewegung sorgte unter anderem auch dafür, dass der Rockmusik immer mehr Beachtung zugesprochen wurde und ihre Popularität stieg. Parallel dazu stieg auch die Anzahl der Rockbands und Rockmusiker. Dies wiederum führte zu einer Aufsplitterung des Rocks in immer mehr Subgenres, da jede Band mit einem eigenen Klangbild ein neues Rockgenre für sich beanspruchen wollte. Und so entstand ein buntes Spektrum an unterschiedlichen Rockstilen, von denen einige wieder verschwanden und einige doch weiter lebten.
Die 1970er-Jahre lässt sich die Rockmusik in die beiden Richtungen Progressive Rock und Punkrock beziehungsweise Hard Rock und Metal unterteilen. Zwischen diesen beiden Polen gab es auch einige Bands wie Led Zeppelin, Status Quo oder Deep Purple, die sich auf Bluesrock spezialisierten. Auch der Grundstein für die heutige Popmusik wurde in den 1970er-Jahren mit der Band Kraftwerk gelegt. Sie leisteten Pionierarbeit auf dem Gebiet des Elektropop, welcher auch als Krautrock bezeichnet wird. Hauptfaktor bei dieser Wende vom experimentellen Rock zum Krautrock war der Einsatz von elektronischem Sound in Kombination mit melodischen Pop-Elementen. Ihr Album Autobahn gilt als das Erste, das zu dem Genre Elektropop zugeordnet wurde. Michael Jackson, von der Black Musik kommend, ging ebenfalls eine interessante Verbindung mit dem Rock ein und war damit äußerst erfolgreich.